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2025 Gewinner

Anders Bauen für bezahlbares Wohnen: Innovativ – einfach – experimentell

Für ihr Projekt "Symbiose aus Wohnen und Arbeiten" erhielt die Berliner GESOBAU AG den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2022.
Für ihr Projekt „Duplexhäuser für das Quartier Haferblöcken“ wurden die Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG, die HANSA Baugenossenschaft und die Dornieden Gruppe mit dem DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2025 ausgezeichnet.
Hansa Bergedorf Bille

Das Gemeinschaftsprojekt der beiden Genossenschaften und des Generalübernehmers entstand in nur knapp einem Jahr am Öjendorfer See in Hamburg. 45 Duplex-Reihenhäuser wurden bis zum Sommer 2024 errichtet. Die Duplex-Variante ist so konzipiert, dass das Haus mit zwei Wohnungen bei Bedarf sehr einfach zum Reihenhaus umgewandelt werden kann und umgekehrt. Die serielle Planung und Umsetzung verkürzten die Bauzeit, senkten Kosten und minimierten Fehler. Entsprechend bleiben auch die Mieten auf einem niedrigen Niveau. Dank der flexiblen Grundrisse ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Dadurch ist auch beim Generationenwechsel ein flexibles Wohnen möglich. Aufwand und Nutzen stehen in einem sehr guten Verhältnis, weshalb die Skalierbarkeit, also die Übertragbarkeit der Planung, Ausführung und Nutzung auf andere Projekte sehr gut möglich ist.

Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg erhielt für ihr Projekt „Mitarbeiterwohnen für Beschäftigte des Universitätsklinikums Heidelberg“ den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2025.
GGH Heidelberg

Die Heidelberger Gesellschaft errichtete 99 Wohnungen in fünf Gebäuden für Mitarbeiter des Uniklinikums mit unteren und mittleren Einkommen. Das Quartier liegt am Neckar, in unmittelbarer Nähe des Klinikums auf der anderen Flussseite. Eine Fußgängerbrücke schafft eine direkte Verbindung zwischen Wohnen und Arbeiten. Trotz der typisierten Grundrisse können die Wohnungen flexibel genutzt werden, sodass sie den unterschiedlichen Ansprüchen verschiedener Personen gerecht werden. Dank der nachhaltigen modularen Holzhybridbauweise und dem Einbau von standardisierten Nasszellen-Modulen konnte das Projekt innerhalb von nur 14 Monaten umgesetzt werden. Die Mieten wurden als pauschale Standardkaltmieten niedrig angesetzt. Aufgrund der Typisierung des Bauens ist das Konzept skalierbar und auf andere Projekte übertragbar.

Das Projekt „Wohnen in den Fehrle-Gärten“ der Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG wurde mit dem renommierten Branchenpreis ausgezeichnet.
Landes-Bau-Genossenschaft

Das Ziel der Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG war es, in Schwäbisch Gmünd bezahlbare Mietwohnungen für alle Generationen und Lebenssituationen zu schaffen. Das autofreie Quartier mit qualitätvollen Freianlagen – inklusive Sonderwohnformen und Dienstleistungsangeboten – wurde trotz Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg in knapp drei Jahren Bauzeit errichtet. Dazu trugen auch die hohen Vorfertigungsgrade von Holzbau- und Technikmodulen bei. Das Projekt mit 147 Wohnungen und diversen Sondernutzungsflächen enthält sehr differenzierte Architektur-, Bau- und Nutzungstypologien sowie großzügige Freianlagen, sodass Menschen aus vielen Bevölkerungsschichten partnerschaftlich zusammenwohnen und -leben können. Auch wenn es sich um ein umfassendes Quartiersprojekt handelt, waren die Baukosten relativ günstig. Die daraus folgenden Mieten sind bezahlbar.

Für das Projekt „Mannheim 1“ hat die Jury einen Sonderpreis an die GBG Unternehmensgruppe GmbH und die NOKERA Construction GmbH vergeben.
Nokera und GBG

Das Holzbauunternehmen errichtete für die kommunale Gesellschaft im Nordosten Mannheims auf einer Konversionsfläche ein Neubau-Wohnquartier mit 167 Wohneinheiten. Das Projekt wurde im Herbst 2024 fertiggestellt – nach einer Bauzeit von nur 17 Monaten. Das Quartier entstand in nachhaltiger serieller Holzbauweise im KfW-40-QNG-Standard. Sowohl die Gebäude als auch die Wohnungen wurden kompakt, aber auch sehr innovativ gestaltet. Die Herstellungskosten des Quartiers konnten durch digitale Prozesse, serielle Vorfertigung sowie die Optimierung der Förderfähigkeit deutlich im Vergleich zum marktüblichen Niveau reduziert werden. Zudem hat das Projekt einen sozialen Charakter, da nahezu alle Wohnungen gefördert wurden. Entsprechend sind auch die Mieten niedrig und bezahlbar. Aufgrund der Standardisierung beziehungsweise Typisierung ist auch dieses Projekt als skalierbar einzuordnen

#DWZukunftspreis